deutscher Architekt; Leiter des Eichstätter Diözesanbauamts 1957-1991; schuf Kirchen, Museen, Wohnhäuser, Bauten für das Bischöfl. Seminar und die Kath. Universität
* 24. August 1924 Gommern bei Magdeburg
† 10. April 2012 Eichstätt
Herkunft
Karljosef Schattner wurde am 24. Aug. 1924 in Gommern südöstlich von Magdeburg geboren.
Ausbildung
Nach dem Kriegsdienst von 1942 bis zu seiner Verwundung 1944 absolvierte Sch. in Magdeburg eine kaufmännische Lehre. 1949 siedelte er nach München über, wo er bis 1953 an der dortigen Technischen Hochschule u. a. bei Hans Döllgast, der die Alte Pinakothek restaurierte, Architektur studierte.
Wirken
Sch. arbeitete zunächst als Architekt im Büro von Prof. Franz Hart in München. 1956 ging er nach Eichstätt, der idyllisch im Altmühltal westlich von Ingolstadt gelegenen Kleinstadt, die im Dreißigjährigen Krieg nahezu zerstört wurde und wo in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vor allem der aus Roveredo in Graubünden stammende Hofbaumeister Gabriele de Gabrieli, danach dessen Nachfolger Maurizio Pedetti ein einzigartiges Zeugnis barocker Städtebaukunst geschaffen hatten. 1957 wurde Sch. die Leitung des Eichstätter Diözesanbauamtes übertragen, um im Auftrag des Bischofs das intakt gebliebene Ensemble "geschweifter Giebel, säulenbewehrter Portale und kräftiger Gesimse" weiterzuentwickeln. "Für jene weitgehend desillusionierte und demoralisierte Generation von Architekten, zu der Schattner gehört", schrieb ...